evangelische Religion

Das kleine Fach der großen Fragen

Klein? Gerade einmal zwei Stunden Religion pro Woche sind der Regelfall und somit gehört Religion zu den kleinen Fächern. Dennoch ist der Religionsunterricht und seine Durchführung sogar im Grundgesetz Art.7,3 verortet, was man durchaus eine Besonderheit oder Wertschätzung nennen kann. Klein erscheint Religion häufig auch in der Wahrnehmung der Stundentafel, da Fächer wie Mathematik, Deutsch und Sprachen eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Und doch berichten Schüler vor allem rückblickend immer wieder, wie sehr sie von den Fragen des Religionsunterrichtes für ihren Lebensweg profitierten und Grundlagen, Hilfe und Ermutigung fanden für ihre Entscheidungen. Klein war über alle Jahre auch unser Fachbereich. Nachdem seit den Anfängen des Europa-Gymnasiums Willi Emrich und Hans-Hermann Stübinger den gesamten Evangelischen Religionsunterricht abgedeckten, folgten ab 1989 Peter Müller, Andrea Zickler (seit 2006), Christine Gerbetz (seit 2008) und kurzzeitig Elisabeth Becker (2016/2017). Obgleich wir aktuell mit drei Lehrkräften die gebotenen Unterrichtsstunden realisieren, wissen wir um die Größe unserer Aufgabe. Wir stehen auf den Schultern und in der Tradition derer, die auf der Suche nach der frohen Botschaft von der rechten Freiheit und einem guten Grund für ein sinnvolles Leben sind. Martin Luther, die Bibel und vor allem Jesus von Nazareth sind dabei Wegmarken, die unsere Suche wie den Dialog und die Kritik herausfordern.

Und was macht unser Team eigentlich?

Wöchentlich besuchen aktuell rund 570 Schüler den Evangelischen Religionsunterricht, wollen angesprochen, betreut, beraten, ermuntert und bestärkt werden, damit Leben in guten wie in schwierigen Zeiten einen Halt und einen Grund hat.  Persönlichkeit wird dabei nicht nur geprägt durch vernünftiges Nachfragen, sondern auch durch Erfahrung, Gemeinschaft, Tradition, Erleben, Emotionalität und die Grundeigenschaft des Menschen, über seinen Horizont hinaus zu fragen zu müssen. Diesseitig allein ist der Mensch gar nicht zu fassen. Wir haben nicht nur eine Seele, wir sind Seele. Daher zweifeln und hoffen wir, wollen über unseren Schatten springen und suchen, wo das Leben wohnt, Heimat und Frieden sind.

Der RU bietet Raum, wesentliche Aspekte des Daseins aufzugreifen; so tragen wir im besonderen Maße zur „Herzensbildung" durch einen Dialog mit den großen Lebensfragen bei:

  • Was ist der Mensch?
  • Wie begegnen wir anderen Menschen, ihren Besonderheiten, Traditionen und Religionen?
  • Was gibt meinem Leben einen Sinn?
  • Wie verarbeiten wir menschliche Schwächen und Grenzen?
  • Welche Rolle spielt bei all diesen Fragen jener umfassende Horizont, genannt Gott?

S. Kierkegaard schenkte uns einen wichtigen Impuls, indem er formulierte: „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“ Unter dieser Perspektive arbeiten wir gerne mit Herz und Verstand für unsere Schüler.

 

 

 

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