Der Europa-Brunnen wurde 1987 auf Anregung von Dieter Rößler, Schulleiter des Wörther Gymnasiums bis 1997, auf dem bislang kahlen Gelände zwischen dem Haupteingang der Schule und der Brücke zum Rathaus errichtet. Es ist ein gesamteuropäischer Brunnen. Für jedes der 33 europäischen Länder steht ein Findling, aus dessen Mitte Wasser sprudelt. Die Findlinge sind nach der geographischen Lage der Länder aufgestellt, die sie repräsentieren, die Größe der Findlinge hängt von der Einwohnerzahl der betreffenden Länder ab.

Der Europa-Brunnen symbolisierte in der Zeit seiner Entstehung, das ist im damals noch getrennten Europa, die Vision eines geeinten Europa, sichtbar gemacht durch das alle Steine umgebende Wasser. Außerdem war und ist er bildkräftiger Ausdruck für das Bemühen des Europa-Gymnasiums, im Rahmen seiner Möglichkeiten durch vielfältige Kontakte mit Schulen europäischer Nachbarländer den europäischen Gedanken voranzutreiben.

Eingeweiht wurde der Europa-Brunnen im Rahmen eines Festaktes am 8. September 1987. Ehrengast und Festredner war der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Pierre Pflimin. Europa sei gespalten, Deutschland sei gespalten, erklärte Pflimin damals, kein Europäer könne sich mit diesem Zustand zufrieden geben. Aber es gebe Grund zur Hoffnung auf Überwindung der Trennung, so Pflimlin weiter, "weil wir glauben, dass unsere Auffassung von der Gesellschaft und vom Leben, gegründet auf Freiheit und Achtung der Menschenrechte, die edelste ist, diejenige, die der Tradition Europas, unserer alten christlichen Tradition entspricht." Die Ausstrahlung dieser Ideen, dieser Werte könne schließlich durch keine Mauer und keine Grenze endgültig und für immer aufgehalten werden. Er wünsche, sagte Pflimlin abschließend, "dass man einmal sagen kann: "Es ist geschehen und ein erstes Zeichen wurde gesetzt in Wörth am Rhein, wo schon im Jahre 1987 der Europa-Brunnen in voller Harmonie die 33 Staaten Europas miteinander verbunden hat.

"Den letzten "Schliff" erhielt der Europa-Brunnen 1993 durch einen "Schlussstein", eine Legende als Orientierungshilfe für den Besucher des Geländes am Brunnen. Die auf einem Untergestell halbschräg aufliegende Kupferplatte informiert über die Gesteinsart der in der Brunnenanlage vereinten 33 Steine, über deren Alter sowie über die Länder, welche sie repräsentieren.

Jenseits aller Symbolik ist der Brunnen heute besonders im Sommer zu einem beliebten weiteren Unterrichts- und Aufenthaltsraum geworden, der es erlaubt, der Enge eines Schulzimmers kurzzeitig zu entfliehen. Aber auch in den Pausen und Freistunden wird er von allen Seiten gerne genutzt, um zu entspannen.

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