Am 05. Dezember besuchte die Klasse 10e gemeinsam mit den beiden Lehrern Herr Hellenthal und Herr Kern das Europaparlament in Straßburg. Nach einer kurzen Einführung konnte die Klasse an interaktiven Stationen im Besucherbereich des Parlaments viel Wissenswertes über die Aufgaben der Institution in Erfahrung bringen. Im Anschluss war ein Besuch des Plenarsaals möglich, in dem ausgewählte Klassen aus verschiedenen Ländern Europas über Themen diskutierten, welche die Regierungs- und Staatschefs Europas bei ihrem nächsten Treffen besprechen sollten. Dabei ging es um Klimaschutz, die Schwierigkeit Kompromisse zu finden und vieles mehr. Nach den vielen, neu gewonnenen Impressionen ließen die Schüler den Tag auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt ausklingen.

Glück kann man immer brauchen, denke ich mir, und gesund bist du auch, gottlob! […] Aber zufrieden? Nein, zufrieden bin ich eigentlich nicht. Doch das ist ja schließlich niemand.

Mit dem Stück Jugend ohne Gott gastierte das Herxheimer Chawwerusch-Theater am 05.12.2019 in unserem Kellertheater. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 sahen den Roman von Ödön von Horváth in Form einer „Live-Hörspiel-Performance“ mit Peter Hinz und Stephan Wriecz. Horváths Protagonisten, einen Gymnasiallehrer, verkörperte Letztgenannter eindrucksvoll in dessen Diskrepanz zwischen eigenen Moralvorstellungen, Schuld und Zwiespalt bezüglich der sich entwickelnden Gesellschaftsstrukturen des 20. Jahrhunderts, die es ihm nicht erlauben, im Zeitalter der Fische wahre Zufriedenheit zu finden.

Das Zusammenspiel von Livemusik bzw. -akustik und Schauspielkunst entführte das Publikum gekonnt an die verschiedenen Schauplätze des Stückes. Angeregte Diskussionen mit den Akteuren im Nachgang der Aufführungen rundeten das Theatererlebnis an diesem Vormittag ab, entließen die Zuschauer zufrieden - aber auch nachdenklich, ob der Aktualität und Brisanz des Gesehenen.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Frau Jeanette Burkhardt, die im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und mit der Unterstützung des Freundeskreises unserer Schule die beiden Aufführungen möglich gemacht hat.

Außerdem danken wir den fleißigen Helfern aus den Klassen 10a und 10c, die sich bereit erklärten, hinter den Kulissen tatkräftig bei Auf- und Abbau mitanzupacken.

Vierzehn Sechstklässler, die in der ersten Runde des Vorlesewettbewerbs den Klassenentscheid gewonnen hatten, traten am Nikolaustag zum Schulentscheid an.

In der weihnachtlich geschmückten Lesbar lauschten alle Teilnehmer bei Kerzenschein gebannt dem Vortrag ihrer Mitstreiter/-innen: Zuerst wurde ein vorbereiteter Text aus dem persönlichen Lieblingsroman präsentiert, bevor die Vorleser sich mit einem unbekannten Text auseinandersetzen und diesen gestaltend vorlesen mussten.

Am besten gemacht hat dies Yassin Cherfouf (6g). Den zweiten Platz erreichte Lucy Kohler (6d). Platz 3 ging an Lea Sophie Schmitt (6b).

Der Sieger des Vorlesewettbewerbs gab anschließend noch einen Tipp:

„Die Textstelle nicht zu oft vorher lesen, sonst wird man zu schnell, weil man fast alles auswendig kennt. Beim Fremdtext guckt man im Augenwinkel immer schon die nächsten Sätze an, dann kann man auch ins Publikum schauen, weil man weiß, was kommt.“

Yassin Cherfouf vertritt nun das Europa-Gymnasium beim nächsten Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs. In mehreren überregionalen Etappen gipfelt dieser mit dem Landesentscheid im darauffolgenden Bundesfinale im Juni.

Die Theater-AG des Europa-Gymnasiums hatte sich dieses Jahr zur Aufgabe gemacht, Georg Büchner auf die Bühne zu stellen. Vom 22. bis 25.11.19 fanden in Zusammenarbeit mit der Masken- und Band-AG die Aufführungen im Kellertheater des Europa-Gymnasiums statt. Hier finden Sie einige Aufnahmen der Aufführungen.

Haben Sie jemals mit dem Teufel einen Pakt geschlossen, nur weil Ihnen der Spaß im Leben fehlte? Nein? Faust tat es...
Am 07.11.2019 besuchten wir, der Deutsch-Leistungskurs der MSS 12, das Badische Staatstheater in Karlsruhe, wo wir uns das von Goethe verfasste allseits bekannte Drama „Faust - Der Tragödie erster Teil“ ansahen.
Nach einer freundlichen Einführung um 18.30 Uhr durften wir das Theaterhaus betreten. Ein deprimierter und lebensmüder Wissenschaftler namens Faust möchte sich das Leben nehmen. Durch das Erscheinen von Mephisto mit jener Äußerung: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, wurden die Zuschauer in den „Bann“ des Theaterstücks gezogen und die Spannung stieg. Faust ist bereit, Mephisto seine Seele zu geben, wenn er auch nur einmal den Genuss des Lebens verspürt. Mit Mephistos Hilfe wird Faust zu einem jungen Mann, der sich in ein unschuldiges Mädchen, Gretchen, verliebt und sie verführt. Doch später ist Faust der Grund für den Tod sowohl von Gretchens Mutter als auch ihrem Bruder. 
Mephistos graziöse Art wie auch weitere Highlights, beispielsweise das Betreten eines Schauspielers in das Publikum, machten den Abend amüsant und unvergesslich. Der starke Persönlichkeitswandel Gretchens während des Stückes war für uns alle eine Überraschung, denn anfangs war sie das süße, verliebte Mädchen und gegen Ende wandte sie sich von Faust ab. Es dauerte ein wenig, bis man sich an die „überspitzte“ Mimik und Gestik der Schauspieler gewöhnt hatte, jedoch gaben diese dem Stück etwas Humorvolles. Auch das Klavier und die Lichtblitze als Begleitung der Handlungen passten an viele Stellen sehr gut. Die grotesk gestaltete Bühne, sowie die Kostüme und die weißgeschminkten Gesichter fielen direkt positiv auf und gaben dem Stück einen altmodischen „Flair“. Dabei ist die Intention des Regisseurs Michael Talke, die Zuschauer an den deutschen Stummfilm zu erinnern, was er auch schaffte. In der finalen Szene sitzt Gretchen im Kerker wegen Mordes an ihrem leiblichen Kind und wendet sich an Gott zur Vergebung ihrer Sünden. Das Stück endete mit einem großen Applaus und zufriedenen Gesichtern der Zuschauer.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die zwei Stunden mit viel Humor wie im Flug vergingen. Auch denen, die nicht gerne ins Theater gehen, würde ich es mit Sicherheit weiterempfehlen. Das Stück „Faust - Der Tragödie erster Teil“ mit der Regie von Michael Talke im Badischen Staatstheater Karlsruhe ist eine gelungene, moderne und beeindruckende Inszenierung eines bekannten Klassikers.

Mit Begeisterung malten Schülerinnen der Kunst AG ihr gemeinsam entwickeltes Wandbild direkt auf die sonst unantastbaren Klassenzimmerwände. 
Thema BAUSTELLE: „Ist die Architektur noch zu retten“?

Reste von allerlei Acrylfarben wurden verwendet, um die Wände des Kunst-Vorbereitungsraums im Untergeschoss eindrucksvoll in eine Art Bühne zu verwandeln. „Wir hatten total viel Spass“ ...die Ergebnisse belegen die Lust am kreativen Austoben.

Beteiligte Schülerinnen der Kunst AG (BS)
Marita Dörr, Lan Chi Nguyen, Viktoria Sakverda, Helena Schäfer, Judith Zolk
2019/2020

Auch am EGW ist der Klimawandel ein heiß diskutiertes Thema. Aus diesem Grund hielten die Scientists for Future, eine Initiative von zahlreichen Wissenschaftlern aus ganz Europa, einen Vortrag zu den Ursachen und Folgen des Klimawandels. Dabei ging es insbesondere um die Frage, was der Einzelne tun kann, um dem Klima zu helfen.

Zu einer Präsentation der besonderen Art luden die Schülerinnen und Schüler des Deutsch-Leistungskurses (MSS 13) unter der Leitung von Frau Haas ein. Im zweiten Stock des Schulgebäudes konnten Besucher eine Ausstellung zu Werken bestaunen, die der Wendeliteratur zugerechnet werden.

Bei der sog. Wendeliteratur handelt es sich entweder um Literatur, die die Themen Mauerfall und deutsche Wiedervereinigung aufgreift oder um Literatur, die eine „gefühlte Wende“ thematisiert. Hierbei werden alle individuellen Veränderungen erfasst, die im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der DDR und der Vereinigung beider deutscher Staaten stehen.

Museumskoffer sind Koffer oder Taschen, in denen Gegenstände, Texte, usw. wie in einem Mini-Museum präsentiert werden. Die ausgestellten Objekte sollen dem Betrachter etwas über das jeweilige Thema des Museumskoffers `erzählen´. Wie in einer Biographie können Gegenstände z.B. auf wichtige Erlebnisse, Charaktereigenschaften, Hobbys, Lebensziele oder besondere Taten hinweisen.

Und so kamen die `Museumsbesucher´ in den Genuss, fiktive Koffer zu Kurzgeschichten, (Jugend-)Romanen, Graphic Novels und Novellen begutachten zu können.

Ausgestellt wurden Koffer zu den Werken Am kürzeren Ende der Sonnenallee (Emily und Ilka), Abschied von den Feinden (Cheyenne und Tim), Die Montagsangst (Hannah und Neus), Die Wiederentdeckung des Gehens beim Wandern (Sinah), Der Zimmerspringbrunnen (Hannah und Paulina), Grenzfall und Treibsand (Gloria und Nathalie), Helden wie wir (Yannic B. und Yannic S.), Herr Lehmann (Marcel und Sefa), Johannisnacht (Victoria), Krokodil im Nacken (Laetitia), Lilly unter den Linden (Alex und Serafin), Pawels Briefe (Marie und Rosanne) und Simple Storys (Jonas und Kai).

„Lieber elend leben, anstatt schön sterben.“, sagt Iphigenie. Schließlich ist die junge Königstochter allerdings doch überzeugt davon, geopfert zu werden, um den Willen der Götter zu erfüllen. Die Geschichte der jungen Griechin, rund um ihr tragisches Schicksal wird zurzeit am Badischen Staatstheater in Karlsruhe aufgeführt.

Am 30. Oktober machten sich einige Deutschkurse sowie die Theater-AG des EGWs auf, um auf der anderen Rheinseite „Iphigenie auf Tauris“ anzusehen. Dabei handelt es sich um eine Melange der Erstfassung von Euripides (Iphigenie bei den Taurern) und der Goethes (Iphigenie auf Tauris), inszeniert von Lilja Rupprecht.

Ist es rechtmäßig, die eigene Tochter für ein höheres Gut zu opfern und ihr junges Leben zu beenden? Oder den geliebten Bruder zu verraten, um das eigene Verantwortungsgefühl zu stillen? Das sind die zentralen Themen des Stückes, nämlich zum einen der Konflikt der Eltern Iphigenies sowie der innere Zwiespalt der Königstochter, die den Zuschauer anregen sollen, eine eigene Entscheidung zu fällen. Da wir als Deutschkurs die klassische Version Goethes erwarteten und leider etwas zu spät für die Einführung kamen, wurden wir gleich zu Beginn des Stückes überrascht. Die Handlung fing weitaus früher an, wodurch Iphigenies Vorgeschichte den größeren Teil des Stückes einnahm. Während das Bühnenbild – zwar entgegen der Klassik – durch moderne Licht – und Nebeleffekte punkten konnte, so waren die Kostüme der einzelnen Darsteller eher gewöhnungsbedürftig. Wo wir klassisch-griechische Chitonen und Umhänge erwartet hatten, bekamen wir hautenge Ganzkörperanzüge zu sehen. Es gestaltete sich also schwer, den Schauspieler(n)/innen zuzuhören, ohne ständig die Kostüme betrachten zu müssen. Die musikalische Unterstützung, durch Klavier, E-Gitarre und Bass, brachte zwar Dynamik in das Stück, dennoch bleibt offen, weshalb englische Lieder für ein klassisches Drama ausgewählt wurden. Des Weiteren fiel auf, dass dem Stück auch etwas Biblisches beigemischt wurde, nämlich ein Auszug aus dem ersten Brief an die Korinther. Die drei Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung werden so von Iphigenie stilisiert und sie selbst wird zum Ideal. Auch die Versöhnung aller Hauptfiguren in der Schlussszene, wie sie in Goethes Werk passiert, kommt nicht zustande. Stattdessen endet das Stück, entgegen aller Erwartungen, mit einem Knall und eine der Hauptfiguren stirbt.

Die Regisseurin greift Aspekte der Version des Euripides, sowohl Goethes auf und verpasst ihrer „Iphigenie auf Tauris“ einen modernen Touch, sowohl durch ein einzigartiges Bühnenbild, als auch durch ein unerwartetes Ende. Wer ein Fan der Klassik, aber durchaus auch offen für Veränderung ist, der sollte sich Karten für das Stück besorgen. Noch bis Juli 2020 wird dieses im Badischen Staatstheater in Karlsruhe aufgeführt.

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