Retten macht Schule
Statistiken liefern dramatische Ergebnisse über die Erste-Hilfe Kenntnisse unserer Bevölkerung. Besorgniserregend ist, dass 21% der Jugendlichen nicht einmal die Notrufnummer kennen, um den Rettungsdienst zu alarmieren. In 80% aller Unfälle unterbleibt jegliche Hilfeleistung. Aktuelle Schlagzeichen in den Nachrichten wie "Gewalt an Rettungsdienstmitarbeiter", "fehlende Rettungsgasse", "mangelnde Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung" oder "Gaffer behindern Einsatzkräfte" beunruhigen weiter.
Das muss sich schnellstmöglich ändern! Deshalb wird an unserer Schule "Leben retten" groß geschrieben. Unter dem Titel "Retten macht Schule" organisieren wir verschiedene Veranstaltungen an unserer Schule, welche wir im folgenden vorstellen:
"100Pro Reanimation" - Erste-Hilfe-Crashkurs in Klassenstufe 7
Etwa 60.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen plötzlichen Herzstillstand. Nur 15% überleben und können wieder aus der Klinik entlassen werden. Wenn unverzüglich mit der Herzdruckmassage begonnen wird, kann die Überlebensrate verdoppelt bis verdreifacht werden. Ist das Gehirn nur 3 bis 5 Minuten ohne Sauerstoff, sterben bereits Gehirnzellen ab.
Im Rahmen der Aktion „100Pro Reanimation“ erlernen Schülerinnen und Schüler eine einfache Laienreanimation. „Wir sagen dem Nichtstun den Kampf an“, so der Leitgedanke der Aktion. Herr Holländer und Herr Heinzler vermittelte Hintergrundwissen und zeigen den Schülerinnen und Schülern, was sie im Notfall tun müssen. Unterstützt werden sie dabei von den Schulsanitätern unserer Schule. Die Schülerinnen und Schüler lernen mit Motivation und Engagement nach einer kurzen Erklärungsphase an Übungsphantomen die notwendigen Handlungsschritte „Prüfen-Rufen-Drücken“, um Leben zu retten. Nachdem wir seit 2018 im Besitz eines eigenen Defibrillators (AED) sind, findet in diesem Rahmen auch eine Schulung mit unserem AED statt. Neben der Reanimation werden die Schüler auch in der Stabilen Seitenlage und in wichtigen Verbänden ausgebildet.
Ansprechpartner: Herr Holländer, Herr Heinzler
"Du wirst zum Lebensretter" - Erste Hilfe-Kurs für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10
Zu den obersten Bildungszielen gehört auch der Anspruch an die Schule, ihren Schülerinnen und Schülern eine breite Basis an Allgemein- und Anwendungswissen zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund wird am EGW den 9. und 10. Klassen alljährlich die Gelegenheit geboten, sich bei einem freiwilligen Erste-Hilfe-Kurs, grundlegende Kenntnisse über die lebensrettenden Sofortmaßnahmen zu erwerben. Die Schüler lernen in 9 Unterrichtseinheiten nicht nur Theoretisches, wie Rettungskette und Probleme bei Bewusstlosigkeit, sondern üben vor allem auch Praktisches, wie Herz-Lungen-Wiederbelebung und Helmabnahme bei Motorradfahrern. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kurs erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Bestätigung, die sie auch für den Führerschein verwenden können.
Ansprechpartner: Herr Holländer, Herr Heinzler
"Dein Typ ist gefragt" - Typisierungsaktion am EGW für MSS11 - MSS13
Alle 15 Minuten erkrankt ein Mensch an Blutkrebs. Für viele Leukämiepatienten besteht die einzige Hoffnung in einer Stammzellenspende. Leider ist die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Spender zu finden, nicht sehr groß. Hier kommt es daher auf jeden Einzelnen an. Jeder von uns hat die Möglichkeit, Leben zu retten! Das Europa-Gymnasium möchte einen Beitrag hierzu leisten und diesen Menschen helfen. Deshalb führen wir im Zwei-Jahres-Rhythmus in Zusammenarbeit mit der DKMS (Deutscheknochenmarksspenderkartei) eine Registrierungsaktion an unserer Schule durch. Nach einem Vortrag durch die DKMS haben die Schüler direkt die Möglichkeit, sich vor Ort registrieren zu lassen. Hierbei werden nach einem Abstrich an der Wangenschleimhaut die Merkmale bestimmt, die es erlauben zu entscheiden, ob man für einen Patienten als Spender infrage kommt.
Ansprechpartner: Frau d'Aguiar, Herr Heinzler
"Entscheide Dich" - Organspende und Organtransplantation, Informationsveranstaltung für MSS11- MSS13
Jeden Tag sterben Menschen, denen eine Organspende hätte helfen können. Es gibt in Deutschland zu wenig Spender. Ab 16 Jahren kann jeder einer Organspende zustimmen und dies im Organspendeausweis dokumentieren. Umfragen zeigen, dass ca. 75 % der Bevölkerung einer Organspende zustimmen würden, die meisten davon dies aber nicht durch einen Ausweis kenntlich machen. Und dann sind im Fall der Fälle die nächsten Angehörigen gezwungen, diese Entscheidung zu treffen.
Die Organspende ist eine ganz persönliche Entscheidung. Um eine informierte und unabhängige Entscheidung jedes Einzelnen zu ermöglichen, ist eine breite Aufklärung der Bevölkerung zu den Möglichkeiten der Organ- und Gewebespende nötig. Aus deisem Grund veranstalten wir in Zusammenarbeit mit der Initiative Organspende Rheinland-Pfalz und den Kooperationspartnern Junge Helden e.V. und Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), regelmäßig eine Informationsveranstaltung zum Thema Organspende.
Ansprechpartner: Frau d'Aguiar, Herr Heinzler